Auf dem neuen Manhattanville Campus der Columbia University in New York hat das Büro Diller Scofidio + Renfro zwei Gebäude für die Columbia Business School errichtet. Die Krevis Hall und die Geffin Hall sollen nicht nur den Studierenden, sondern auch der Nachbarschaft zugute kommen.
Die berühmte New Yorker Columbia University zieht nordwärts. Nicht gleich bis nach Kanada, sondern lediglich zehn Blocks von den Morningside Hights bis nach West Harlem. Der neue Manhattanville Campus ergänzt den angestammten Morningside Campus und schafft Platz für neue Fakultätsgebäude. Federführend bei dem Projekt ist Renzo Pianos Büro RPBW, das den Masterplan entworfen hat und für einen Großteil der Neubauten verantwortlich zeichnet. Jetzt erfuhr das bestehende Ensemble eine Ergänzung durch die Lokalmatadoren von Diller Scofidio + Renfro. Das New Yorker Studio errichtete für die Columbia Business School zwei Neubauten, mit denen sich die Fläche der Wirtschaftshochschule verdoppelt. Die Henry R. Krevis Hall und die David Geffen Hall sind zwei multifunktionale Gebäude, die Seminar- und Vortragsräume, ebenso aufnehmen, wie Büros, Lernräume, Gastronomie und Einzelhandel.
Das Projekt Manhattanville Campus war von Anfang an von Befürchtungen der lokalen Anwohner begleitet, der neue Standort der Columbia könnte zur Gentrifizierung ihres Stadtbezirks beitragen. Deshalb legt die Universität großen Wert darauf, als guter Nachbar im hauptsächlich durch hispanische und afro-amerikanische Einwohner geprägten Manhattanville wahrgenommen zu werden. Diller Scofidio + Renfro haben die beiden neuen Gebäude deshalb möglichst transparent und zugänglich gestaltet. Nichts soll den Eindruck erwecken, dass sich hier eine zukünftige Elite abschotten will. Außerdem ist in der Geffen Hall das „Columbia Harlem Small Business Development Center“ untergebracht, ein Programm, mit dem die Columbia University lokale Unternehmer fördern will.