Die Architekten von OMA haben in der südkoreanischen Planstadt Gwanggyo ein neues Luxuskaufhaus für den Retailer Galleria gebaut und damit der noch jungen Stadt ein Zentrum gegeben. Eine gläserne Fuge spielt dabei eine wichtige Rolle.
Es gibt die historisch gewachsene Stadt und es gibt die von Grund auf neu geplante Stadt. Während sich erstere über die Jahrhunderte entwickelt hat, ist letztere das Produkt der Stadtplanung. Früher waren es die Städte vom Reisbrett wie Brasilia, die Planstadt Chandigarh in Indien oder die Gartenstädte in Großbritannien. Heute sind es die Prototypen-Städte und neuen Megacities in Asien, Korea und Dubai. Sie sollen divers, grün, voll digitalisiert sein und eine hervorragende Infrastruktur aufweisen. Es steht nicht mehr Funktionstrennung auf dem Programm, sondern das Ziel sind durchmischte Quartiere und kurze Wege.
In Gwanggyo, einer noch jungen Planstadt südlich von Seoul, wurde jüngst das neue Einkaufszentrum des Retailers Galleria eröffnet. Noch vor wenigen Jahren war dieses Gebiet nahezu unbebaut. Rund um die zwei Seen im Stadtteil Lake Park ragen jetzt Wohntürme empor und siedeln sich Geschäfte an. Im Zentrum des Stadtentwicklungsgebietes liegt die Galleria. Sie ist der optische Mittelpunkt der Gegend und Anziehungspunkt des öffentlichen Lebens – ein echter Multi-Komplex und das neue Zentrum der Stadt.