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Galleria Gwanggyo: Gläserne Fuge

Galleria Gwanggyo: Gläserne Fuge
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Die Architekten von OMA haben in der südkoreanischen Planstadt Gwanggyo ein neues Luxuskaufhaus für den Retailer Galleria gebaut und damit der noch jungen Stadt ein Zentrum gegeben. Eine gläserne Fuge spielt dabei eine wichtige Rolle.

Es gibt die historisch gewachsene Stadt und es gibt die von Grund auf neu geplante Stadt. Während sich erstere über die Jahrhunderte entwickelt hat, ist letztere das Produkt der Stadtplanung. Früher waren es die Städte vom Reisbrett wie Brasilia, die Planstadt Chandigarh in Indien oder die Gartenstädte in Großbritannien. Heute sind es die Prototypen-Städte und neuen Megacities in Asien, Korea und Dubai. Sie sollen divers, grün, voll digitalisiert sein und eine hervorragende Infrastruktur aufweisen. Es steht nicht mehr Funktionstrennung auf dem Programm, sondern das Ziel sind durchmischte Quartiere und kurze Wege.

In Gwanggyo, einer noch jungen Planstadt südlich von Seoul, wurde jüngst das neue Einkaufszentrum des Retailers Galleria eröffnet. Noch vor wenigen Jahren war dieses Gebiet nahezu unbebaut. Rund um die zwei Seen im Stadtteil Lake Park ragen jetzt Wohntürme empor und siedeln sich Geschäfte an. Im Zentrum des Stadtentwicklungsgebietes liegt die Galleria. Sie ist der optische Mittelpunkt der Gegend und Anziehungspunkt des öffentlichen Lebens – ein echter Multi-Komplex und das neue Zentrum der Stadt.

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Das gesamte Stadtzentrum in einem Haus

Entworfen wurde das Haus von dem Rotterdamer Architekturbüro OMA mit Chris von Duijn als leitendem Planer. OMA hat im Bereich Retail bereits einige herausragende und aufsehenerregende Projekte vorzuweisen: Shops für Prada, die Transformation der historischen Fondaco dei Tedischi in Venedig zum Luxuskaufhaus und, derzeit laufend, den Umbau des KaDeWe in Berlin.

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GALLERIA GWANGGYO
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Das neue Projekt in Korea übertrifft größentechnisch alles Bisherige. Mit seinen Dimensionen von oberirdisch über 70.000 und unterirdisch weiteren 63.000 Quadratmetern Fläche ist es ein gigantisches Premiumwarenhaus geworden. Hier findet man ein umfangreiches Angebot von Mode und Sportartikeln über Kücheneinrichtung bis hin zu Haushaltswaren. Darüberhinaus erhebt das Haus den Anspruch, ein echtes Stadt- und Kulturzentrum zu sein – mit Restaurants, Cafés, einem Aquarium und Kinos. Weiterhin findet man hier ein Kongresszentrum, einen Bürokomplex und Hotels.

Fast alles, was Stadt ausmacht wird hier auf 137.714 Quadratmetern Fläche untergebracht. Es ist der Versuch, das Center als urbanen Marktplatz und lebendigen Teil der Stadt zu gestalten und in den Stadtkörper zu integrieren.

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Gläserne Fuge

Wie ein unbehauener Felsen steht das Bauwerk zwischen den Wohntürmen. Mit seiner Fassade aus fein strukturierten Granit-Mosaiksteinen macht es einen verschlossenen Eindruck. Lediglich durch eine gläserne Fuge, die eruptiv mal stärker, mal weniger stark aus dem Gebäude heraustritt, wird die Fassade aufgebrochen.

Die Glasfuge an der Außenhaut mit ihren in dreieckige Fassetten gegliederten Glasflächen läst das Kaufhaus dynamisch und pulsierend wirken. Gleichzeitig weist die Fuge einen öffentlichen Weg aus. Vom Straßenniveau führt dieser hinein ins Shoppingcenter bis auf die öffentlichen Plattformen des Hauses. Anders als in üblichen Kaufhäusern hat OMA dort luftige Räume mit Ausblick auf die Stadt geschaffen. So erweist sich das gläserne Band beim Betreten des Hauses als lichtdurchfluteter Weg und als Erschließungspromenade mit Aufenthaltsqualität. Die „innere Straße“ beginnt ebenerdig und führt zweimal um das Gebäude herum und erschließt jedes Stockwerk und schließlich die Dachterrasse.

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Das gläserne Band ist nicht nur ein visueller Blickfang, es ist auch eine lichtdurchflutete Erschließungsachse.
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Durch die Glasfuge gelangt viel Tageslicht in den sonst verschlossenen Bau. So kann der Besucher, vom Licht geführt, durch die Ladenzeilen schlendern und bis zum Dachgarten aufsteigen. Zur sonst sehr eintönigen Hochhausbebauung des Viertels bildet das Kaufhaus einen erfrischenden Kontrast. Sein aufregendes Glasband weist darauf hin, dass im Innern des Baus der Puls der jungen Stadt schlägt.

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Text: Paula Löwen-Pohle

Fotos: © Hong Sung Jun, courtesy of OMA

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