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Buckle Street Studios, krönende Glasbausteine

Buckle Street Studios, krönende Glasbausteine
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Grzywinski + Pons gliederten die Fassade ihrer „Buckle Street Studios“ im Londoner Osten in drei sehr unterschiedliche Abschnitte. Für die Krone ihres 2022 fertiggestellten Hochhauses wählten sie ein Material, dass sich in dieser Funktion sonst kaum findet. Sie hüllten die obersten drei Stockwerke in Glasbausteine.

 

Whitechapel und Spitalfields – zwei Stadtteile die einst Synonyme waren für die dunkelsten Slums von London. Vorbei, lange vorbei. Längst sind Whitechapel und Spitalfields zum Inbegriff des gentrifizierten Londoner East End geworden. Aus Wohngegenden für die Ärmsten sind hochbegehrte Adressen geworden, die nicht selten nur für Bestverdiener erschwinglich sind. Nahe des Aldgate, einem der ehemaligen Stadttore zur City, hat das Architekturbüro Grzywinski + Pons die Buckle Street Studios errichtet – ein 13-stöckiges Wohngebäude mit insgesamt 103 Kompaktwohnungen. Die Architekten haben dabei nicht nur das Gebäude entworfen, sondern waren auch für die Innenarchitektur und sogar einen Großteil der Möblierung zuständig. Besonders Highlight des Neubaus ist der obere Gebäudeabschluss, den Grzywinski + Pons als leuchtendes Volumen aus Glasbausteinen entwarfen.

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Grzywinski + Pons, Buckle Street Studios in London, Foto: Nicholas Worley
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Drei Fassadenmaterialien gliedern die Buckle Street Studios

Die Architekten griffen bei ihrem Bau auf die Dreiteilung vormodernen Hochhäuser aus Sockelzone, Schaft und Krone zurück. Damit reagierten sie auf ein Quartier, in dem kleinteilige Bebauung des 19. Jahrhunderts auf Hochhäuser der vergangenen zwei Jahrzehnte treffen. Die schmale Straße selbst mutet in ihren Dimensionen noch mittelalterlich an. Die drei Geschosszonen der Buckle Street Studios trennen die Architekten deutlich mithilfe der Fassadenmaterialien voneinander. Das verleiht der Sockelzone eine gewisse Schwere, während der Bau mit zunehmender Höhe immer leichter zu werden scheint. Ein weiteres Element, dass sich auf die unmittelbaren Nachbarbauten bezieht, sind die gerundeten Kanten des Baukörpers.

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Die Sockelzone umfasst die unteren zweieinhalb Stockwerke und besitzt eine nickelfarbige Metallverkleidung. Die Architekten gliedern die Verkleidung in unterschiedlich große Kassetten, die sie in teils drei, teils vier Registern übereinander anordnen. Dabei werden die Kassetten von unten nach oben immer kleiner. Im dritten Geschoss ragen die Fenster in die Schaftzone hinein. Jedoch greifen Grzywinski + Pons die Metallkassette als Gestaltungselement auf, indem sie die übereinanderliegenden, bodentiefen Fensterelemente jeweils durch zwei querrechteckige Kassetten trennen.

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Grzywinski + Pons, Buckle Street Studios in London, Foto: Nicholas Worley
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Krone aus Glasbausteinen

Oberhalb der Sockelzone sind die Buckle Street Studios mit einem ockerfarbigen Wasserstrich-Ziegel verblendet. Die Architekten gliedern die Fläche mit Gesimsbändern aus hochkant gestellten Steinen, die die Stockwerksdecken anzeigen. Am Übergang zum metallverkleideten Sockel ist das Gesimsband doppellagig ausgeführt. Diese Relief-Elemente verleihen der Fassade im Zusammenspiel mit dem Farbspiel des Ziegels Tiefe und Schattenspiel.

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Grzywinski + Pons, Buckle Street Studios in London, Foto: Nicholas Worley
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Die dreistöckige Krone der Buckle Street Studios bestehen aus quadratischen Glasbausteinen. Die großflächigen Fensterausschnitte hinter der Glaswand zeichnen sich bei Nacht als diffus leuchtende Rechtecke ab. Die Glasbausteine sollen das Element des „Gemauerten“ auch in der oberen Zone des Gebäudes in einer anderen Materialität fortführen. Trotz ihrer Transparenz verkörpern sie für die Architekten, ebenso wie die Ziegel, Schwere und Dauerhaftigkeit – und wirken dennoch in gewisser Weise flüchtig. Die Aktivitäten im Innern führen zudem zu einem sich ständig ändernden Erscheinungsbild dieses Gebäudeteils.

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Arkade aus Parabeln in der Lobby

Die Lobby der Buckle Street Studios besitzt doppelte Raumhöhe. Die großen Fensteröffnungen erhellen die Fläche. Bereits von außen ist dadurch die Arkade aus förmigen Bögen erkennbar, die eine große Empore tragen. Die Betonkonstruktion setzten Grzywinski + Pons als raumbildendes Element ein. So gliedern sie darüber hinaus die verschiedenen Funktionen eines Conceptstores, der hier untergebracht ist.

Für die Einrichtung der kompakten Apartments entwarfen die Architekten ein multifunktionales Interieur, dass trotz der geringen Größe der Wohneinheiten ein Maximum an Komfort erlaubt. In den Apartments in der Gebäudekrone spielen die transparenten Wände aus Glasbaustein naturgemäß die Hauptrolle. Hier setzten die Architekten auf warme Farben und Materialien, um eine Balance zwischen Helligkeit und Geborgenheit zu erzielen.

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Grzywinski + Pons, Buckle Street Studios in London, Foto: Nicholas Worley
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Text: Fabian Peters

Fotos: Nicholas Worley

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