Als „Leichenfinger“ unerwünscht, als „graue Dame“ anerkannt und als Getreidesilo ausgedient – der Henninger Turm. Das alte Wahrzeichen von Frankfurt am Main hatte wahrlich kein unkompliziertes Dasein, doch das Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt hat gekonnt vorgemacht, wie man dessen Geschichte architektonisch aufgreift – als neugebauter Wohnturm.
Wer auf die Frankfurter Skyline blickt, übersieht oft, was nicht übersehen werden sollte. Denn während sich im Zentrum Frankfurts ein Hochhaus an das andere reiht, schmückt sich die Skyline auf der anderen Seite des Mains mit einem einzelnen 140 Meter hohen Gebäude: dem Henninger Turm. Besonders ist dabei nicht nur abseitige Standort, sondern auch das ungewöhnliche Erscheinungsbild oder vielmehr der Zylinder, der den Turm krönt. Beides erklärt die Geschichte, die das städtische Wahrzeichen innehat und die das Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt aus Frankfurt am Main aufgriff.