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glasstec 2022 – ein Messerückblick

Vergangene Woche fand die Weltleitmesse glasstec in Düsseldorf statt. Was uns vor Ort begeisterte und welche Neuheiten uns beeinflussten, verraten wir hier.

Eigentlich wollte sich die globale Glasbranche schon 2020 in Düsseldorf treffen. Doch auch der glasstec zwang die Pandemie eine Pause auf. Die Messe Düsseldorf bewies Flexibilität und organisierte im vergangenen Jahr etwa das Konferenzformat „glasstec Update“ als reine Online-Veranstaltung. Auf der in der vergangenen Woche – und mit viel Vorfreude erwartete – nun wieder regulär und in Präsenz durchgeführten glasstec 2022 stand bei Veranstaltern und Aussteller die größte Herausforderung unserer Zeit im Fokus – der Klimawandel.

Innovationsschau glass technology live

Ein Messe-Highlight war die Innovationsschau glass technology live in Halle 11, die zugleich den Mittelpunkt des Rahmenprogramms bildete. Hier lag ein Fokus auf den Trendthemen der glasstec 2022 – Climate, Resources, Urbanisation, Value und Wellbeing – zu denen zahlreiche innovative Exponate gezeigt wurden. Viele davon waren Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung an den vier Technischen Universitäten Darmstadt, Delft, Dortmund und Dresden. Viele der präsentierten Lösungen könnten auf unterschiedlichsten Wegen zu mehr Nachhaltigkeit beim Bauen mit Glas beitragen.

Glasfassaden können einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten. Photovoltaikfassaden werden bereits seit Längerem erprobt, nun beginnen sie sich auf breiter Front durchzusetzen. Das PV-Fassaden nicht nur innovativ, sondern auch ästhetisch sein können – das war auf der glasstec 2022 gleich anhand mehrerer Beispiele zu sehen. Neben dem nahezu raumhohen Mockup eines BIPV-Fassadenprojekts mit SKALA-Modulen (AVANCIS und Leipziger Stadtbau) für ein Parkhaus in Leipzig war auch ein Fassadenmodul des Amts für Umwelt und Energie in Basel von Jessenvollenweider ausgestellt. Bei der allseitigen Solarfassade setzte das Architekturbüro Siliziumoberflächen der PV-Module hinter großformatige Elemente aus Schmelzglas. Goldfarbene Punkte aus Titannitrid wurden als Ornament auf das Silizium aufgebracht. Das Fassadenpaneel konnte auf der glasstec von allen Seiten betrachtet und angefasst werden. Das wegweisende Neubau in Basel war übrigens auch Thema unseres glasstec-Online-Talks Klartext IV mit Ingemar Vollenweider.

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glasstec 2022 in Zahlen

  • 20. bis 23. September 2022
  • 936 Aussteller aus 47 Ländern
  • 30.000 Besucherinnen und Besuchern aus 119 Ländern
  • Mehr als 75 Prozent internationales Fachbesucherinnen und -besucher
  • 11 junge und innovative Unternehmen in der „Start-up Zone“
  • Über 70 Prozent Neuheiten auf der Innovationsschau glass technology live
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Herausforderung Dekarbonisierung

Spannende Aussteller und Produkte gab es aber auch neben der glass technology live zu sehen. Der französische Glasriese Saint-Gobain präsentierte „ORAÉ“ – das erste CO2-reduzierte Glas auf dem Markt. Im Vergleich zu herkömmlichem in Europa produziertem Glas konnte das Unternehmen den CO2-Fußabdruck bei der Herstellung von ORAÉ um 40 Prozent senken. Das gelingt dank des hohen Recyclinganteils von etwa 70 Prozent und dem Einsatz von erneuerbaren Energien.

Besonders im Hinblick auf den kommenden Winter waren die hohen Energiekosten allgegenwärtiges Gesprächsthema, denn Glas ist besonders energieintensiv in der Herstellung. So verrieten Raimund Heinl, CEO Saint-Gobain Deutschland & Österreich, und Stephan Kranz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Saint-Gobain Glas Deutschland und Saint-Gobain Glassolutions, dass die Produktion für eine Gasverknappung vorbereitet sei und das für die Herstellung benötigte Gas zum Teil bereits durch Öl ersetzt wurde. Was wichtig ist, denn Glaswannen lassen sie nicht einfach abschalten. Sie sind auf eine Laufzeit von 20 Jahre ausgelegt.

Eine hervorragende Ergänzug zu den Themen der glasstec 2022 bildete die parallel in Halle 9 veranstaltete decarbXpo. Mit knapp 100 Ausstellern aus 15 Ländern feierte die erste internationale Fachmesse für industrielle und gewerbliche Dekarbonisierung ihre Premiere. Dass Dekarbonisierung eine Chance im Kampf für den Klimaschutz ist, machten die sehr gut besuchten Begleit-Konferenzen und Foren deutlich. Besonders Start-ups und deren Förderung standen im Fokus der decarbXpo. Sie erhielten die Möglichkeit, ihren Ideen rund um Dekarbonisierung, Wasserstoff und Energiespeicher in den Foren zu pitchen. Mit der Unterstützung von Düsseldorfer Beratungsunternehmen wird so ihr Start in der Industrie gefördert. Doch auch große Branchen-Player wie eon und Uniper waren mit ihren Ständen vertreten. Daniel Stegmann, Teil von Unipers „Net Zero Solutions“-Team, betont die globale Relevanz des Messethemas. Für sein Team und deren Industriekunden gilt es, zeitnah Antworten auf die Frage „Wie geht es sofort weiter?“ zu finden.

Mit Positivität gen Oktober 2024

Mit ihrer Ausgabe 2022 ist die glasstec im „Internationalen Jahr des Glases“ erfolgreich zurückgekehrt – gerade auch durch die Verbindung mit der decarbXpo. Die Messe und das Rahmenprogramm samt Konferenzen und dem traditionellem internationalen Architekturkongress waren stets gut besucht. Die Freude bei Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern darüber, sich endlich wieder offline austauschen zu können, war nicht zu übersehen. Dies stellte auch Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, fest: „Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fällt dabei eindeutig aus: Als Präsenzmesse ermöglicht die glasstec in einzigartig konzentrierter Form einen intensiven Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer auf globaler Ebene sowie eine unvergleichliche Dichte an Innovationen und Lösungen.“ Die nächste Gelegenheit dafür bietet übrigens die glasstec 2024, die dann vom 22. bis 25. Oktober stattfinden wird.

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Text & Fotos: Jessica Mankel

glasstec 2022 – erfahren Sie hier mehr zur Messe, Ihrer Anmeldung und dem Rahmenprogramm.